Ein Monat hier

Hallo alle zusammen,

wir haben uns jetzt eine Weile nicht mehr gemeldet, deshalb gibt es jetzt so manches zu erzählen😅 
Unser Kunst-Projekt im Kindergarten ist voll im Gange. Die ersten Pinselstriche sind seit den letzten Tagen auf der Mauer zu sehen. Für das große Bild musste erst mal eine Umrisszeichnung her. Ausgerechnet jetzt hat es die letzte Nacht geregnet.. hoffentlich ist die Zeichnung noch an der Mauer, sonst haben wir ein Problem! Dann war die stundenlange Arbeit in der prallen Sonne umsonst..naja nicht ganz, das halbe Bild ist zum Glück schon angepinselt. Wenn wir fertig sind, gibt es ein Bild von unserer Arbeit👀 

Mittlerweile sind alle ADRA- Mitarbeiter aus dem Urlaub zurück. Jetzt, wo die Sommerferien dem Ende nahen gibt es auch wieder mehr zu tun. So waren wir diese Woche in Fushe Kruja bei der Roma- Gesellschaft¹, um die Kinder für die Schule zu registrieren. In diesem Projekt arbeiten viele ADRA- Arbeiter als Lehrer mit. Auch alle Schulmaterialien werden von ADRA zur Verfügung gestellt, sodass diese Kinder die Möglichkeit haben in die Schule zu gehen. Dort sind wir von Familie zu Familie gegangen, um nach Kindern zu fragen, die die Schule besuchen möchten. Leider mussten wir erfahren, dass nicht alle Familien die Chance auf Bildung für ihre Kinder nutzen. Nach und nach bildete sich eine große Kinderschar um uns herum. Die Kinder sind wirklich süß und sehr offen. Sie starren dich mit ihren süßen braunen Knopfaugen an und wollen unbedingt deine Hand nehmen. Dieses Erlebnis hat einen Eindruck bei uns hinterlassen und wir freuen uns, in diesem Projekt mitarbeiten zu dürfen.

Endlich, haben wir es gestern in die Kirche geschafft!  Es war ein echt langer Weg dahin aber nicht wegen der Entfernung😅 Da sich die Adresse zur Zeit jeden Samstag ändert ist es echt schwer den Ort zu finden. Deshalb wollten wir uns letzten Sabbat mit einem ADRA- Mitarbeiter treffen, doch der kam dann einfach nicht:') Also machten wir uns im Park unseren eigenen Gottesdienst. Dank Hilfe einer anderen Kollegin durften wir dann gestern den lang ersehnten Gottesdienst genießen.

Achja und es gab da noch eine Überraschung.. wenn man morgens vor dem Waschbecken steht, die Zähne putzen möchte und einfach kein Wasser aus dem Wasserhahn herauskommt! Ist schon doof gelaufen😲 Jetzt wurde uns erst bewusst, wofür man Leitungswasser nicht alles braucht. Das Kochen wurde zu einer ganz neuen Herausforderung. Wir waren froh, als es dann am Abend wieder Wassser gab. Wir haben daraus gelernt! Für die Zukunft sind wir mit 30 Liter abgefülltem Wasser gut gewappnet 💪 Das sollte reichen. Damit es uns aber nicht so schnell langweilig wird.. hat sich der Strom auch noch ein paar Mal verabschiedet. 
Wir habens überlebt!


Eure Ellen & Regina




¹ In Albanien bilden die Roma eine ethnische Minderheit. Früher waren sie eine nomadische Bevölkerungsgruppe, heute sind sie zum größten Teil sesshaft. Die Romafamilien leben in Armut am Rande der Gesellschaft.

Kommentare